Seelenwunde


Des Nachts öffnet sich jäh die alte Seelenwunde
von Neuem immer wieder, gänzlich unverheilt.
Und wirbelnd treten Bilder in Gedankenrunde,
verblutend in anhaltend‘ Ungerechtigkeit.

Ich weiß noch immer nicht, wie ich entrinnen
kann dem unseligen leidenden Gedankenkreis.
Und einsam, unverteidigt wird die Zeit verrinnen,
bis keiner mehr vom eigentlichen Wesen weiß.

Was damals ohne Überlegung ist geschehen,
ist längst schon der Legende falsche Saat.
Statt alte Fehler korrigierend einzusehen,
erneuert man gesichterwahrend jene Tat.

Wer gab Euch Recht, mich als das Opfer zu mißbrauchen,
herhaltend nun für alles, was Euch selbst doch nah?
Wie konntet Ihr mein Leben so in Schmerzen tauchen?
Ihr feiert Fröhlichkeit, für mich allein blieb Dunkel da.

24.01.2013

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