Michaelstein und Volkmarskeller

Labrador am Volkmarskeller02.09.2013: Am heutigen Tag steht nur eine kurze Wanderung an: der Hund ist dabei; lange Touren kann er mit seinen mehr als 14 Jahren nicht mehr gehen. Wir parken am Kloster Michaelstein bei Blankenburg, einem ehemaligen, 1147 gegründeten Zisterzienserkloster, und wandern an den Klostermauern vorbei durch den Wald des Klostergrunds, leicht ansteigend nach Südwesten. Sehr artenreich ist hier der Wald, es finden sich beispielsweise wilde Johannisbeeren oder der Aronstab, der bereits mit rot leuchtenden Beerenfrüchten bestückt ist.

Gefleckter Aronstab - Arum maculatum

Gefleckter Aronstab – Arum maculatum

Nach langsamem Wandern – aus Rücksicht auf den Hund – erreichen wir auf steiniger Forststraße schließlich Höhle und Ruine des Volkmarskellers, wo wir eine kurze Rast einlegen. Dabei handelt es sich um eine ursprünglich natürliche Karsthöhle, die zuerst von der Einsiedlerin Liutbirg im 9. Jahrhundert bewohnt wurde. Eine prähistorische, heidnische Nutzung ist aufgrund von Umgebungsfunden wahrscheinlich. 956 wurde für diesen Ort eine Michaelskirche erwähnt. Zuerst wurde auch das Kloster an dieser Stelle erbaut und 1167 an den heutigen Standort verlegt. 1313 wird eine Marien-und Volkmannkapelle erwähnt.(1)
Dann geht es zurück zum Kloster, diesmal auf schmalem Pfad direkt an den Fischteichen entlang – ein Weg, der den Hund weitaus mehr motiviert als die Forststraße. Uns im Übrigen auch!

Volkmarskeller

Volkmarskeller

Auf den Teichen beobachten wir Stockenten und einen Graureiher, und direkt vor dem Kloster kommen wir so nah an den größten Teichen vorbei, daß wir die Karpfen darin erkennen können. Sie erkennen uns auch, kommen in großer Zahl angeschwommen, reagieren offenbar auf Personen am Teichrand: man kann hier Karpfenfutter käuflich erwerben und, sozusagen als Touristen- oder Kinderattraktion, die Karpfen damit füttern. Uns jedoch ist eher nach futtern zumute. So verzichten wir auf eine Führung durch das Kloster und genießen eine äußerst leckere Fischmahlzeit im Restaurant „Zum Klosterfischer“. So gut wie hier ißt man selten…!

Kloster Michaelstein

Kloster Michaelstein

Kloster Michaelstein mit Fischteichen

Kloster Michaelstein mit Fischteichen


(1) Informationstafel am Wegrand

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