Das Tauwetter hat eingesetzt, das offene Wasserloch hat sich sichtbar vergrößert. Erstmals seit Wochen herrscht wieder Zuflug von Wasservögeln auf die verbliebende offene Wasserfläche. Zu beobachten sind nun auch wieder tauchende Vogelarten: drei Gänsesäger und eine Reiherente. Die Schwanenpopulation ist aber konstant – 24 Schwäne halten sich seit Wochen auf der verbliebenen Wasserfläche auf. Heute allerdings fallen zwei krank wirkende Schwäne ins Auge: gesträubtes Halsgefieder, häufig geschlossene Augen, im geöffneten Zustand mandelförmig statt rund wie beim gesunden Schwan. Ein Jungschwan wirkt besonders schwach. Als er an Land kommt und von einem anderen Schwan angerempelt wird, stürzt er.

Krank wirkender Altschwan. Er schläft am Ufer, obwohl Menschen und Hunde in der Nähe sind. Cygnus olor

Zweiter Jungschwan, gesund und kräftig wirkend. Dennoch ein Bild der Vergänglichkeit: dieser Jungschwan wurde in der Folgewoche tot aufgefunden. Cygnus olor

Zweiter Jungschwan, in der Folgewoche tot aufgefunden. Im Hintergrund ein Gänsesäger und Stockenten. Cygnus olor, Mergus merganser und Anas platyrhynchos.
In der Folgewoche wurden zwei tote Schwäne gefunden, bei denen Aviäre Influenza Subtyp H5N8 (hochpathogen) bzw. H5 nachgewiesen wurde. Der schwach wirkende Jungschwan war nicht darunter. Er hat überlebt – der kräftigere und heller gefärbte der beiden Jungschwäne jedoch nicht.