Wernigerode – Schloß – Annaweg – Tierpark Christianental – Scharfenstein – Kaiserturm – Armeleuteberg – Wernigerode
Nachdem wir uns sattgesehen haben, gehen wir am Hang entlang lange Zeit fast eben unter knorrigen Eichen hindurch auf dem Annaweg in östliche Richtung, bis ein Weg nach rechts – hangabwärts – zum Gästehaus Christianental abzweigt (schon vorher führt ein Weg Richtung Tierpark, der allerdings um einiges steiler ist). Nach kurzem Steilstück führt uns der Weg mit mäßigem Gefälle durch den Wald zu dieser Waldgaststätte, wo man gut bei einem Einkehrschwung rasten kann. Gelegen ist sie inmitten eines kleinen Tierparks, der insbesondere einheimische Tierarten sowie Haustiere den Besuchern präsentiert. Der Eintritt erfolgt über eine „Kasse des Vertrauens“ auf freiwilliger Basis mit minimalen Eintrittspreisen.
Durch das Tierparksgelände gehen wir hinab bis zur B244 im Ortsteil Nöschenrode und queren die Bundesstraße. Stadteinwärts gehen wir, vorbei an einem Aldi und zahlreichen Privathäusern, bis uns eine Holzbrücke nach links über den Bach führt (großer offener Platz mit Kieshaufen, CVJM-Heim). Über den Platz geht es hinweg und dann nach Osten, zwischen Häusern und Wald, bis eine gekieste Forststraße (Pisseckenweg – Achtung, kommt von Peseke = glattes Holz nach dem Entrinden der Stämme) in Windungen den Armeleuteberg hinaufführt. Dieses Wegstück ist – man kann es nicht anders sagen – ein wenig langweilig, die einzige Abwechslung bieten am Wegrand stehende Tollkirschenstauden (Atropa belladonna) mit ihren schwarzglänzenden, hochgiftigen Früchten. Immer weiter steigen wir den Wald hinauf, bis wir endlich auf schmalem abzweigendem Pfad den Aussichtspunkt Scharfenstein erreichen. Oh Wunder und Überraschung! Was wir von dort aus sehen, ist in erster Linie – Wald! Ob dieses einmaligen Anblicks wandern wir verzückt zur Forststraße zurück; an der nächsten Weggabelung nehmen wir den Kühnenkopfweg zum Kaiserturm. Der Kaiserturm ist ein begehbarer kleiner Aussichtsturm mitten im Wald – und die Aussicht von hier oben lohnt sich wirklich! Man blickt auf Wernigerode, sieht das Schloß auf dem gegenüberliegenden Berg liegen, hat einen wunderbaren Blick auf einige markante Harzberge. Einige Zeit verweilen wir an diesem stillen, besucherarmen Platz, dann wandern wir weiter zum Gasthaus Armeleuteberg.Leider entscheiden wir uns hier für den Weg, der mit rotem Dreieck markiert ist, hangabwärts zur Stadt hinunter und gehen dabei beständig auf Asphalt. Empfehlenswerter wäre es, direkt unterhalb des Gasthauses rechts Richtung Sprungschanze abzubiegen – dieser Weg führt vermutlich auf Waldboden zur Stadt hinab. Am Karl-Marx-Denkmal und am Rathaus vorbei wandern wir zu unserem Ausgangspunkt zurück.
Fazit: längere Wanderung mit streckenweise schönen, aber teils auch langweiligen Abschnitten.
(1) Informationstafeln am Schloß