Altenbrak

Eichenlaub

Eichenlaub

20.07.2014: Wanderparkplatz Altenbrak – Bergschwimmbad Altenbrak – Windenhütte – Großes Schreckenstal – Bergschwimmbad Altenbrak – Wanderparkplatz Altenbrak

Im Harzdorf Altenbrak wandern wir heute vom Wanderparkplatz los und machen wenige Meter später eine erfreuliche Entdeckung: wir kommen am Freibad vorbei, dem Bergschwimmbad Altenbrak, und sind spontan ganz begeistert von der schönen Anlage. Wir wandern jedoch hangaufwärts daran vorbei und steigen hinter den letzten Häusern geradeaus auf geschotterter Forststraße bergauf. Hin und wieder säumen Disteln mit zahlreichen Schmetterlingen den Weg – eine nette Abwechslung im ansonsten doch recht langweiligen Forst (wie ein Wald wirkt er nicht, die Nutzung steht eindeutig im Vordergrund seiner Wirkung auf Besucher). Ein Forst, wie man ihn beinahe überall in der Bundesrepublik finden kann, ohne jede harztypische Eigenschaft und Ausstrahlung. Aber wir hatten uns eben vorgenommen, auch diese Ecke des Harzes einmal zu erkunden…

Landkärtchen - Araschnia levana

Landkärtchen – Araschnia levana

Nach nicht allzu langem Wandern auf gekiesten Forstraßen erreichen wir schließlich, nach Osten abbiegend, das Jagdschloß Windenhütte. Ursprünglich hatten wir uns einen Einkehrschwung vorgenommen, aber bei den schwülen Temperaturen des heutigen Tages hat sich kein rechter Hunger eingestellt, und so wandern wir daran vorbei – und verlieren die Orientierung. Unsere Karte stimmt eindeutig nicht mit den Wegen überein, verzeichnet viel weniger Wege, als wirklich existieren. Der einzige Weg, der für uns eindeutig zu definieren ist, weil er einem Wasserlauf folgt, führt ins Tal der Luppbode, das wir uns aber nicht als Ziel gesetzt haben. Unser Plan war, zunächst ein kurzes Stück nach Osten, dann nach Norden zu wandern und schließlich über die Wildsteinwiese nach Treseburg abzusteigen. Und wirklich gehen wir erst ein kurzes Stück nach Osten, dann nach Norden und bilden uns ein, die richtige Forststraße erwischt zu haben. Doch der auf der Karte eingezeichnete, markierte Abzweig nach Treseburg taucht nicht auf. Möglicherweise war es ein abwärts führender Weg, der von Forstarbeiten völlig zerwühlt und durch großflächige matschige Radspuren quasi unbegehbar geworden war; aber sicher sind wir uns da nicht und folgen daher unserer Forstraße durch schon ein paar Jahre alte Kahlschläge, also offenes, grasbestandenes Gelände. Hin und wieder ist ein Ausblick auf das Bodetal mit Treseburg möglich. Aber ein Abzweig hinunter taucht weiterhin nicht auf.

Im Großen Schreckenstal

Im Großen Schreckenstal

Wir gehen in nördliche Richtung und beschließen, dann eben direkt nach Altenbrak zu wandern; die Forststraße, auf der wir uns befinden, scheint diesbezüglich auch die richtige zu sein. Und dann – taucht doch noch ein Abzweig nach Treseburg auf. Aber was für einer! Ein schmaler, steil abwärts führender, lehmiger Pfad, von Brombeergestrüpp umgeben, aber mit Wegweiser versehen. Wir schauen uns an, gehen ein paar Meter, befürchten aber, dass dieser Pfad wohl doch im Nirgendwo enden könnte. Angesichts bereits heraufziehender Gewitterwolken gehen wir das Wagnis nicht ein und wandern auf der Forststraße weiter. Bald führt schon ein nächster Abzweig über die Falkenklippe nach Treseburg; jetzt sind wir vollends verwirrt – auf unserer Karte existieren nicht so viele Abzweige, oder wir nehmen eine ganz andere Stelle an, an der wir uns befinden… Nun ja. Treseburg ist für heute ohnehin erledigt, wir wandern also auf der Forststraße weiter und zweigen erst von ihr ab, als uns ein Wegweiser durch das Große Schreckenstal wieder bergabwärts nach Altenbrak schickt. Dieser Weg ist durch das Schreckenstal ist eine echte Erholung nach all den doch sehr unspektakulären oder gar forstarbeiterlich zerwühlten Forststraßen; hier säumen markante Felsen den Weg und bieten dem Auge eine harztypische Abwechslung. Schnell haben wir wieder das Bergschwimmbad erreicht. Schön wäre es ja schon gewesen, hier die Wanderung ausklingen zu lassen; aber mit herannahendem Gewitter wandern wir eben zum Parkplatz zurück. Als krönenden Abschluss verabschiedet uns eine dicke „Pfadfinder-Kreuzspinne“ aus dieser überwiegend durch Wirtschaftswald geprägten Tagestour.

Brückenkreuzspinne - Larinioides sclopetarius

„Pfadfinderkreuzspinne“ (Brückenkreuzspinne – Larinioides sclopetarius)

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