Novemberwald


Graue Schleier, dichter Nebel
im kahlen Gezweig,
sämtliche Blätter vom Wind zerweht;
Wege, vertraut und doch fremd
liegen in dichtem Dunst.
Dein Auge sieht
nur kurze Strecken;
ein Gefühl wird wach:
Geborgenheit.

Gedämpfte Geräusche,
die Luft scheint samtig
um Dich herum,
und Du spürst
die Geister der Ahnen.
Träume kommen heran:
Leuchtende Wolfsaugen im Dickicht;
Gedanken beschwören Menschen
mit Speeren .

Feuchtigkeit überall,
Tau und Tropfen
im Gesicht, auf Blättern am Boden
und im Fell Deines Hundes.
Ein leiser Wind,
fernes Bellen
wecken Deine Seele,
verbinden das Heute mit
dem Ursprung allen Seins.

Isabel Sahm, Herbst 2003

Dieser Beitrag wurde unter Neu abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.