Karstfahrt – Tag 8 – Vom Mönchetal bis Herzberg

Vor Herzberg

Vor Herzberg

08.07.2012 – An diesem letzten Fahrtenmorgen können wir uns Zeit lassen. Bis Osterode, unserem ursprünglichen Ziel, ist es zu weit, bis Herzberg hingegen jedoch sehr nah. Gemütlich frühstücken wir, gehen zunächst durch Wald, dann über Feldflächen hinein nach Herzberg. Es ist Sonntag, der Ort wirkt wie ausgestorben, selbst die Cafés haben um diese Uhrzeit noch geschlossen. In einem Hotel erfragen wir den Weg zum Bahnhof, dann geht es durch die Fußgängerzone zu diesem Ziel. Während einer nach Osterode fährt, um das dort abgestellte Auto zu holen – glücklicherweise vom kürzlichen Unwetter unversehrt – vertreiben wir Übrigen uns die Zeit mit weiteren Harzsagen. Dann ist der Abschied von unserer Wanderstrecke gekommen: gemeinsam fahren wir zurück nach Pölsfeld, dann in verschiedene Richtungen wieder nach Hause. Eine erlebnisreiche Woche liegt hinter uns!

Hinzugefügt werden sollen noch ein paar Hinweise, falls der ein oder andere Leser selbst Lust bekommen hat, einmal den Karstwanderweg zu gehen:

  • Man sollte sich möglichst eine Zeit aussuchen, in der nicht allzu viel Regen fällt. Anfang Juli erschien aufgrund zahlreicher sehr starker Regenfälle als eher ungeeigneter Zeitpunkt. Selbst wenn es nicht regnete, war der Boden vor allem im Ostteil von einer extrem glatten Schmierschicht bedeckt, und die Luftfeuchtigkeit hatte oftmals auch ohne Poncho schon fast Saunaqualität.
  • Man sollte sich sehr viel Zeit lassen und die Tagesetappen nicht zu ehrgeizig wählen. Am Weg liegen derart viele Sehenswürdigkeiten, daß darüber die Zeit wie im Flug vergeht und es schade ist, wenn man vieles davon nicht „mitnehmen“ kann, weil einem die Zeit davonrennt. Auch die Erkundung der Flora der Halbtrockenrasen ist ein paar Extrastunden wert.
  • Man sollte die Ansprüche an die Kondition nicht unterschätzen – der Weg verläuft nicht eben, sondern auf jeder Tagesetappe finden sich mehrfach steile An- und Abstiege. Die Zahl der Höhenmeter, die man täglich zurücklegt, ist daher nicht unbeträchtlich.
  • Große Teile des Karstwanderwegs verlaufen in Naturschutzgebieten, in denen ein daran angepaßtes Verhalten zwingend notwendig ist.
  • Im Ostteil bestehen praktisch keine Einkaufsmöglichkeiten, mit Ausnahme von Nordhausen. Es müssen daher genügend Lebensmittel mitgenommen werden. Einkehrmöglichkeiten sind hingegen etwas häufiger.
  • Wer einsame Wege liebt, kommt besonders im Ostteil sehr auf seine Kosten. Man trifft eigentlich unterwegs so gut wie niemand anderen, von den Ortsquerungen einmal abgesehen.
  • Empfehlenswert ist der Karstwanderweg allemal!

    Unser staendiger Begleiter

    Unser staendiger Begleiter

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